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1,2 Millionen Euro für TUM-Klimaforschung in Weihenstephan
1,2 Millionen Euro für TUM-Klimaforschung in Weihenstephan

14.02.2015

1,2 Millionen Euro für TUM-Klimaforschung in Weihenstephan

Welche Folgen hat der Klimawandel für Bayerns Landschaften und deren Böden? Und wie kann Bayern über den Schutz seiner Böden aktiv Klimaschutz betreiben? Diese drängenden Fragen bewantwortet das Projekt "Bayerische Landschaften im Klimawandel - Entwicklung von Anpassungsstrategien". Drei Teams der Technischen Universität München (TUM) werden parallel daran forschen, das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fördert es mit 1,2 Millionen Euro. Am 12. Februar 2015 startete Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf das TUM-Projekt mit einem offiziellen Festakt am Wissenschaftszentrum Weihenstephan.

Die bayerische Klimaschutzpolitik setzt auf fundierte Forschung in der Region. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf in Freising zum Start des neuen Forschungsprojekts im Klima- und Bodenschutz. "Wir müssen uns dem Klimawandel stellen. Klimaschutz beginnt sprichwörtlich vor der eigenen Haustüre: Bayerns Böden sind riesige Kohlenstoffspeicher. In unseren Böden schlummert vier Mal so viel klimaschädliches Kohlendioxid wie in Deutschland jedes Jahr ausgestoßen wird – umgerechnet knapp 3 Milliarden Tonnen. Deshalb ist unsere Devise klar: Wir müssen unsere Böden schützen. Wir wollen Klimaschutz säen und Zukunft ernten. Dazu brauchen wir gesicherte Ergebnisse aus der Klimaforschung. Die bayerischen Hochschulen sind in diesem Bereich international Spitze."


Im Rahmen des neuen Projektverbunds "Bayerns Landschaften im Klimawandel" untersuchen Wissenschaftlerteams der TU München unter der Leitung von Prof. Jörg Völkel, TUM-Extraordinarius für Geomorphologie und Bodenkunde, Prof. Ingrid Kögel-Knabner, TUM-Ordinaria für Bodenkunde sowie Prof. Hans-Peter Schmid, TUM-Ordinarius für Atmosphärische Umweltforschung, in drei Teilprojekten die Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Böden. Unterschiedlichste Landschaften wie das Voralpenland, das Ammer-Einzugsgebiet oder der Bayerische Wald werden dabei detailliert betrachtet – vor allem hinsichtlich ihrer Belastbarkeit durch den Klimawandel. Damit diese Ökosysteme ihre wichtige Rolle als Kohlenstoffspeicher auch in Zukunft erfüllen können, müssen bereits heute die Weichen richtig gestellt und geeignete Anpassungsstrategien entwickelt werden.

Bayern verstärkt im Internationalen Jahr der Böden 2015 seine Aktivitäten in der Bodenforschung. Die Partnerschaft mit dem Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TUM ist dabei nach den Worten der Ministerin sehr bewusst gewählt: "In Freising schlägt das grüne Herz der Wissenschaft. Wir investieren in den kommenden drei Jahren rund 1,2 Millionen Euro in das Forschungsprojekt. Das ist eine starke Basis für ein starkes Vorhaben", so Scharf.

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