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Förderzentrum geistige Entwicklung der Lebenshilfe Freising durch Kultusminister Dr. Spaenle mit Schulprofil Inklusion ausgezeichnet!
Förderzentrum geistige Entwicklung der Lebenshilfe Freising durch Kultusminister Dr. Spaenle mit Schulprofil Inklusion ausgezeichnet!

15.10.2015

Förderzentrum geistige Entwicklung der Lebenshilfe Freising durch Kultusminister Dr. Spaenle mit Schulprofil Inklusion ausgezeichnet!

Es freut mich sehr, dass das Förderzentrum geistige Entwicklung der Lebenshilfe Freising durch Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Urkunde „Schule mit dem Schulprofil Inklusion“ verliehen bekommen hat! Mit dieser Anerkennung würdigt das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst das große Engagement des Förderzentrums für geistige Entwicklung auf dem Bereich der Inklusion.

Inklusion wird am Förderzentrum für geistige Entwicklung der Lebenshilfe Freising schon seit 1999 groß geschrieben. Seitdem arbeitet man zur Förderung der Inklusion eng mit Regeleinrichtungen zusammen. Das Inklusions-Konzept des Förderzentrums geistige Entwicklung lautet, dass jeder Schüler in seinem eigenen Tempo lernen darf, dabei aber auch durch die Kompetenzen seiner Mitschüler spielerisch angeregt wird. Um das Schulprofil Inklusion zu erhalten, musste das Förderzentrum für geistige Entwicklung der Lebenshilfe Freising mehrere Voraussetzungen erfüllen: so hat die Schule ein entsprechendes Bildungs- und Erziehungskonzept, das von der Schulfamilie und dem Sachaufwandsträger mitgetragen wird. Weiterhin hat die Schule bereits Erfahrungen im Unterricht mit Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf gesammelt und die Inklusion nimmt ein besonderes Gewicht bei der Schulentwicklung ein. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle und Ministerialdirigent Stefan Graf händigten am Montag in München den Schulleitungen von 32 Schulen aus allen Teilen Bayerns die Urkunde „Schule mit dem Schulprofil Inklusion“ aus. „Die bayerischen Profilschulen unterstützen vorbildlich das gemeinsame Lernen und Leben von jungen Menschen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf“, betonte Kultusminister Dr. Spaenle. Er hob dabei vor allem das große Engagement der Lehrkräfte hervor: „Mit ihrem Einsatz tragen unsere Lehrkräfte wesentlich dazu bei, dass das Miteinander an den Schulen gelingen kann.“ Unter den nun 212 Profilschulen sind auch Förderzentren. Mit 100 weiteren Lehrerplanstellen zum Schuljahr 2015/16 stellt Bayern nunmehr 500 Lehrerplanstellen für die Umsetzung der Inklusion zur Verfügung. Zum kommenden Schuljahr sind weitere 100 Stellen eingeplant. Der Freistaat unterstützt die Lehrkräfte durch Fortbildung: Es werden bayernweit zahlreiche Fortbildungen zum Thema Inklusion angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse der Lehrkräfte an den einzelnen Schularten zugeschnitten sind. Das Thema Inklusion ist auch verpflichtender Studien- und Prüfungsinhalt für Studierende aller Lehrämter. Der Freistaat stellt in Kooperation mit den Kommunen zudem ein flächendeckendes Beratungsangebot zur Verfügung. Im Schuljahr 2015/2016 bieten an 73 Standorten, und damit an rund 20 Standorten mehr als im vergangenen Schuljahr, Lehrkräfte von Grund-, Mittel- und Förderschulen schulartübergreifend Inklusionsberatung an den Staatlichen Schulämtern an. Sie sind mit der Eingliederungshilfe und den kommunalen Schulaufwandsträgern im Dialog und helfen Eltern, ein möglichst passgenaues Schulangebot für ihr Kind zu finden. Bewährte Beratungsangebote bestehen zudem an den neun staatlichen Schulberatungsstellen und an vielen Förderschulen. Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist eine zentrale Herausforderung des bayerischen Schulwesens. Dabei stehen in Bayern die Schülerinnen und Schüler mit ihrem konkreten Förderbedarf im Mittelpunkt. Der Freistaat setzt daher bei der Umsetzung von Inklusion neben besonderen Profilschulen auf eine Vielfalt der Angebote inklusiven Unterrichts. Die Förderzentren spielen als Lernorte und Kompetenzzentren weiterhin eine wichtige Rolle. Im vergangenen Schuljahr besuchten in Bayern rund 20.000 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf den Unterricht an einer Regelschule. Dazu kommen rund 2.000 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Förderschulen, die nach dem Partnerklassenkonzept oder in der offenen Klasse der Förderschule gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf unterrichtet werden. Die Förderschulen in Bayern sind Kompetenzzentren für den Umgang mit Kindern, die sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Diese Schulen setzen in besonderer Weise das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Förderbedarf um. Die Auszeichnung mit dem Profil Inklusion ist ein Zeichen der Anerkennung und zugleich ein Anreiz für die Weiterentwicklung der Inklusion in Bayern.

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