17.09.2020
Ministerpräsident Dr. Markus Söder: "In meiner Amtszeit wird sie nicht mehr kommen!"
Eine gute Nachricht für den Landkreis Freising: das Projekt einer 3. Start- und Landbahn am Flughafen München wird nicht weiterverfolgt.
Seit 2005 beschäftigen uns im Landkreis Freising und daher auch im CSU-Kreisverband Freising die Planungen für den Bau einer 3. Start- und Landebahn am Flughafen München.
Das Projekt war von Anfang an hoch umstritten und hat unsere politische Arbeit in all den Jahren stark geprägt. Wir als CSU-Kreisverband Freising haben in dieser Debatte stets die Mehrbelastungen für unsere Region und die unmittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürger, also das mit einer weiteren Startbahn verbundene „Sonderopfer“ unserer Region in den Fokus gestellt.
Daher standen wir dem Projekt auch stets ablehnend gegenüber: für uns war angesichts der faktischen Entwicklungen im Luftverkehr die Überlastung des 2-Bahnen-Systems und somit der Bedarf für eine weitere Start- und Landebahn nicht nachgewiesen. Das haben unsere Mandatsträger auf allen Ebenen auch stets engagiert in allen Diskussionen vertreten.
Es ist daher richtig und konsequent, dass der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder gestern erklärt hat, dass die Startbahn in seiner Amtszeit nicht realisiert werden wird.
Bisher bestand ohnehin ein Moratorium für diese Legislaturperiode, aber die jetzige Festlegung geht weiter und basiert auf der Tatsache, dass es viele Jahre dauern wird, bis der Flugverkehr sich angesichts der Corona-Pandemie wieder normalisieren wird.
Es wird eine große Herausforderung sein, wieder zu einer „normalen“ Auslastung der Flughafens München zurück zu kommen, an einen darüber hinaus gehenden Bedarf ist über längere Zeit sicher nicht zu denken.
Hinzu kommt dabei natürlich auch, dass es bereits heute eine andere Balance zwischen Klimaschutz und Luftverkehr gibt als noch vor einigen Jahren.
Schließlich wird es eine Herausforderung für den Flughafen München sein, die dramatisch eingebrochenen Flugbewegungen auch wirtschaftlich zu verkraften, mit allen Folgen auch für Arbeitsplätze am und um den Flughafen; eine Milliardeninvestition für eine Startbahn ist daher auch ökonomisch für die nächsten Jahre nicht darstellbar.
Ich begrüße die Entscheidung natürlich sehr; sie ist absolut richtig und wird den Fakten gerecht. Politisch wird damit aber auch eine große Last von unseren Schultern genommen. Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die sich in den letzten Jahren engagiert in die teilweise höchst emotional geführte Diskussion eingebracht haben. Das Ende dieser langjährigen, zum Teil sehr harsch geführten Debatte wird auch dem politischen Klima in unserem Landkreis gut tun.